30 Jahre Kulturring C – Auftakt
9. Juni 2011 | von Martin Peetz | Kategorie: KulturDer Kulturring C ist ein offener Verbund ortsansässiger bildender Künstler in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Fürth und feiert 2011 sein 30-jähriges Jubiläum.
Der Kulturring C ist hervorgegangen aus dem »Ring Fürther Künstler«, der von Georg Weidenbacher, Gudrun Kunstmann, Hans Langhojer, Karl Dörrfuß und weiteren Fürther Künstlern in den 1950er Jahren gegründet wurde. Als die Stadt Fürth die Kulturringe zur Unterstützung der lokalen Künstler einführt, gründen 1981 die bildenden Künstler unter Leitung von Ortwin Michl den Kulturring C.
1982 wird »Die Spitze des Eisberges. 18 mal Kunst in Fürth« und 1985 »Kunst in Fürth.« herausgegeben; es finden jährlich zwei Gruppenausstellungen, jeweils eine in der Stadthalle und im Stadttheater statt. Neben der Präsenz auf der Kunstmesse in Nürnberg stellen mit den Fürther Künstlern auch immer auswärtige Künstler aus, die Auswahl der Fürther und der anderen Künstler trifft Ortwin Michl, der zusammen mit Alois Häuser bis 1994 den Vorstand des Kulturring C bildet. 1992 organisiert der Ring die Freiluftausstellung »Hornschuchpromenade« in derselben.
1987 wird Hjalmar Leander Weiss Vorsitzender des Kulturring C, Hans-Peter Miksch (der jetzige Leiter der »kunst galerie fürth«) ist von 1997–2002 sein Stellvertreter, es werden die Ausstellungen »Sofa-Bilder« (1999), »Zeit« (2000), »Vollstoff« (Die ersten »Ateliertage« 2001), »Sex in Fürth«, »Wachstum« (2007 zum 1000-jährigen Stadtjubiläum) und seit 2002 jährlich das »Gastspiel« (Fürther Arteliertage) präsentiert.
Seit 2009 wird der Kulturring C von einem Gremium, bestehend aus Mona Burger, Lutz Krutein, Christine Regenberg und Axel Voss, geleiitet.
Der Kulturring C bestreitet demnach sein 30-jähriges Bestehen und zu diesem Anlass werden in der »kunst galerie fürth« und in der Central-Garage unter dem Motto »Künstler : Freiheit« vom 8. Juli – 7. August 2011 folgende Ausstellungen stattfinden:
kunst galerie fürth – Im Austausch (Zwischenmenschliches, Persönliches, soziale Vernetzung)
Central-Garage I – Bildende Künstler im Kulturring C (Strömungen, Tendenzen, künstlerische Prozesse)
Central-Garage II – Über die Stadtgrenze (nationale und internationale Kooperationspartner)
Um die Central-Garage für die Ausstellung(en) zu nutzen, haben einige Kulturring C‑Künstler eine Aufräum- und Säuberungsaktion durchgeführt – hier einige Bilder (alle Fotos: Axel Voss):
Weitere Informationen auf der Seite des Kulturrings C...
Wer hat denn die Farben für das Logo ausgesucht und ausgerechnet zur US-amerikanischen Palette gegriffen? »30 Jahre Kentucky Fried Chicken« habe ich spontan gedacht, als ich das Logo gesehen habe. Das trieft ja vor Fett und Schmalz unterm Sternenbanner... Na Mahlzeit!
Die Assoziation hatte ich auch, das prominente Kürzel ‘KC’ drängt einen dahin. Jedoch (den Ruf des kleinen Besserwissers muss man schliesslich verteidigen) sind das dann doch eher die Farben der französischen Trikolore denn des Star Spangled Banners. ;-)
Auch die Briten und die Niederländer (und wer weiß, wer sonst noch alles) schwenken rot-weiß-blaue Fahnen und Wimpel, aber das prominent plazierte »KC« lenkt, ja drängt den assoziierenden Geist doch geradezu über den Atlantik...
Um die Sache zu erhellen und falsche Verdächtigungen zu zerstreuen – das von Armin Stingl gestaltete Logo zum 30-jährigen bezieht sich auf das (auch von ihm erstellte) Original-Logo des Kulturring C. Hier in voller Größe anzusehen: http://www.kulturringc.de/typo/clogo.gif
Ich habe hier durchaus nicht den ausführenden Grafiker in Verdacht (dessen ästhetische Ansichten ich kenne, schätze und überwiegend teile), sondern den oder die Auftraggeber. Das Logo des Kulturringes ist mit dem aktuellen Jubiläums-Signet schwerlich vergleichbar, da ohne jeden Weißanteil auskommend (der ja erst die Amerika-Assoziation triggert, die sich im rein rot-blauen Logo überhaupt nicht einstellt).
Lieber Ralph Stenzel,
um die Gerüchte über die Farbwahl anzuheizen: Es handelt sich angeblich um die Lieblingsfarben von Axel Voss. Und die beziehen sich auf das Motto der Schau in der CentralGarage: »Künstler:Freiheit«.
Erhellend? Zur Sonne... zur Freiheit...
Wie gesagt, nur ein Gerücht.
Wenn ich hier in meinem Bureaux (ja, da sitze ich freitags um diese Zeit heute tatsächlich noch) einen prüfenden Blick auf die Wand und die beiden dort hängenden großen Drucke Voss’scher Provenienz werfe, dann ist in der Tat der Hang zum dunklen Blau evident und der zum leuchtenden Rot ebenfalls schwerlich zu leugnen. Nun habe ich mich zwar hier und da bereits als Fan des Meisters und seiner plakativen Werke geoutet, dennoch muß man von Fall zu Fall wohl differenziert »Farbe bekennen«: Es paßt nicht alles überall zu jeglichem Zwecke, und was auf einem Tafelbild schlüssig wirkt, muß einem Flyer noch lange nicht gut zu Gesichte stehen. Ich bleibe bei meiner weiter oben geäußerten Manöverkritik, und das keineswegs nur gerüchtehalber... ;-)