Fürther Wurzeln
12. Januar 2012 | von Sibylle Seeling | Kategorie: KulturWelche Herausforderung Fürther Wurzeln sein können, zeigen die Arbeiten der Künstlerin Sabine Neubauer. Seit fast zwei Jahren arbeitet die Künstlerin im Herzen Fürths. Hier hat sie den Raum, den sie für ihre Arbeit braucht und die Menschen, die sie inspirieren. Hier kann sie aus einer starken Quelle schöpfen.
Ganz in der Nähe ihres Ateliers, in der Mathildenstraße 40, lebten lange Zeit ihre Vorfahren mütterlicherseits – die Familie Feuchtmann. Nicht weit entfernt arbeitet heute noch ein Cousin, der Bäcker Göllner – wer kennt ihn nicht? Die Künstlerin fühlt sich in diesem Viertel gut aufgehoben und tief verwurzelt.
Ihren Fokus legt sie derzeit auf Stickerei und textile Buchobjekte. Eine verständliche Entwicklung, hat sie doch Textilkunst an der Fakultät Angewandte Kunst Schneeberg der Westsächsischen Hochschule Zwickau studiert. Das Buch als künstlerisches Konzept ist eine intensive Form ihrer Arbeit.
Dazu meint Sabine Neubauer: »Das Buch in seiner Funktion und Gestalt bietet mir vielfältigste Möglichkeiten, Tradition und Interpretation, Handwerk und künstlerischen Ausdruck miteinander zu verbinden. Sich mit dem Thema Buch auseinander zu setzen, heißt für mich das Buch in seiner Funktion, in seiner Gestalt und Materialität zu hinterfragen, ja gänzlich in Frage zu stellen.«
Der Künstlerin gelingt es, einen neugierig zu machen und einen auf unbekanntes Terrain zu locken. Für jeden, der mitgehen möchte, eine spannende Sache.
Sabine Neubauer
Atelier: Mathildenstraße 20 RG
90762 Fürth
meine.art@t‑online.de
www.sabine-neubauer.com
Aktuell: Ausstellung im Foyer des Stadtmuseums Fürth Ludwig Erhard
»Wo und was ist Heimat?«
Ausstellungsdauer bis Ende Januar 2012
Künstlergespräche: Sonntag, 15. Januar 2012, 14 Uhr / Sonntag, 29. Januar 2012, 14 Uhr