»Kultureller Kleeblattsalat, Fürther Art«
18. März 2019 | von Ralph Stenzel | Kategorie: MedienSo lautet der Untertitel eines neuen Kulturblogs, welches zum Jahresanfang 2019 von drei befreundeten Nachbarn in der Südstadt aus der Taufe gehoben wurde: Mit einem bunten Themenmix aus der Fürther Kreativenszene will das Macherteam ein neues Format etablieren, welches nicht von tagesaktuellen Beiträgen lebt, sondern vielmehr längerfristig interessante Inhalte sammelt und multimedial anspruchsvoll aufbereitet im Magazinstil präsentiert.
Das journalistische Konzept von Almut Sauer, Robert Söllner und Ralph Stenzel ist anfangs erklärtermaßen noch etwas unspezifiziert und soll erst im Laufe der Zeit an klarem Profil gewinnen. Dies bereitet dem Trio aber keinerlei Kopfzerbrechen, will es doch mit dem Projekt nur die eigene Lust am Gestalten ausleben und damit kein Geld verdienen. Im Grunde soll das virtuelle Kulturmagazin selbst zum (Meta-)Kunststück heranreifen, weshalb auch konsequenterweise keine kommerziellen Werbeanzeigen geschaltet werden.
Einen Schwerpunkt (und ein Alleinstellungsmerkmal) sollen ausführliche Interviews mit lokalen Akteuren bilden. Die beiden ersten Gespräche im schicken Longform-Format sind bereits online: Mit dem Musiker Martti Trillitzsch und der Malerin Birgit Maria Götz kommen zwei überregional bekannte Kulturschaffende ausführlich zu Wort.
Technisch basiert das Blog auf dem weit verbreiteten Content-Management-System »WordPress«, welches – wie bereits die etwas altbacken gestaltete »Fürther Freiheit« hier – auf eigenem Webspace gehostet wird. Das zeitgemäß minimalistische Erscheinungsbild verdankt das Projekt einem modernen Premium-Theme von Elmastudio.
Die grafisch opulenten Longform-Interviews werden mit einem speziellen Plugin gestaltet, das in kontinuierlicher Zusammenarbeit mit dessen Autor immer weiter im Detail verbessert und optimiert wird. Auch solche vordergründig unsichtbaren Kooperationen über alle Grenzen hinweg bereiten den Machern Freude, verschaffen sie damit doch auch anderen Interessenten Zugang zu einfach nutzbaren Werkzeugen für anspruchsvolles Arbeiten.
Das Wichtigste zum Schluß: Der »kulturelle Kleeblattsalat« ist zu finden unter
P.S.: Latein-Kenntnisse sind heutzutage wohl nicht mehr vorauszusetzen. Daher sei hier »verraten«, daß »Trifolium« wörtlich »Drei-Blatt« bedeutet und die botanische Bezeichnung von Klee ist. Womit der Fürth-Bezug ausnahmsweise eher subtil herausgestellt wird...
Lieber Ralph,
vielen Dank für die Info, das Konzept finde ich super. Wir unterhielten uns ja schon öfter über das Desiderat eines ebenso anspruchsvollen wie auch kritischen Kulturmagazins in unserer Region. Der launige Untertitel gefällt mir allerdings weniger. Aus meiner Sicht keine glückliche Wahl, denn – bei aller Sympathie für Selbstironie – klingt »Kleeblattsalat« einfach zu abwertend. Potentiellen Gegnern der Plattform insgesamt wird man damit eine zu offene Flanke bieten, was nicht im Sinne der Autoren sein kann.
In der Hoffnung, nicht für humorlos gehalten zu werden,
mit besten Grüßen
Harald
Lieber Harald,
vielen Dank für die konstruktive Rückmeldung, die Dich keineswegs als humorlos erscheinen läßt! Die Sache mit dem Salat war/ist meine Idee, die ja auch nicht nur im Untertitel zum Ausdruck kommt, sondern sich ebenso in der kulinarischen angehauchten Benennung von Abschnittsüberschriften (»Frisch angemacht«) und Menübezeichnungen (»Zutaten«, »Neuestes Dressing«, »Inhaltsstoffe & Aromen« etc.) im ganzen Blog widerspiegelt.
Gerne diskutiere ich Dein Feedback im Kreis (resp. Dreieck) unseres Trios: In virtuellen Werken ist ja nix in Stein gemeißelt, sondern alles so gut wie alles einigermaßen umstandslos zu ändern. Wenn denn jemandem was Besseres einfällt...