Stiftung Der Schülercoach – Mit Empathie gegen die Gleichgültigkeit
19. Dezember 2011 | von Peter Held | Kategorie: VermischtesDer Stiftungszweck der »Stiftung Der Schülercoach« ist es, die Jugendhilfe sowie das bürgerliche Engagement zugunsten gemeinnütziger Zwecke nachhaltig zu fördern.
Das Projekt Schülercoaching nach dem »Cadolzburger Modell« wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und ist eine seit Jahren anerkannte Lösung in der für viele Jugendliche schwierigen Zeit des Übergangs von der Schule in die berufliche Ausbildung. Im Jahre 2005 in Cadolzburg ins Leben gerufen, widmen sich inzwischen in der Metropolregion Nürnberg ca. 350 Ehrenamtliche an 26 Standorten dieser wichtigen sozialen Aufgabe.
In der Stadt Fürth gelang uns vier Jahren die erste Gründung eines SC-Teams an der Pestalozzi Mittelschule (MS), vor zwei Jahren kam die Seeacker MS dazu und nun sind jetzt in der glücklichen Lage, im Januar 2012 auch an der Hans-Sachs MS in Stadeln zu starten. Im Frühjahr werden sich unsere Aktivitäten – neben der permanenten Werbung für alle Standorte – auf die Mittelschulen Schwabacher Str. und Kiderlin konzentrieren.
Situation
Das eigene Potential, die Fähigkeiten und Fertigkeiten vieler junger Menschen werden oft nicht ausreichend wahrgenommen, entwickelt und gefördert. Die durch unterschiedliche Ursachen entstehenden Defizite verstärken die Orientierungslosigkeit und führen zu Mängeln in der eigenen Wahrnehmung und im Umgang mit anderen. Das führt dazu, dass sich rund ein Drittel der jungen Absolventen weder für eine weiterführende Schule qualifizieren noch als sogenannte »Ausbildungsreife« für eine duale Berufsausbildung zur Verfügung stehen. Milliarden an Steuergeldern, für Nachqualifizierung und Resozialisierung aufgewendet, haben die allgemeine Situation nicht verbessert.
Lösungsansatz
Neben den synthetischen, virtuellen Welten, in denen sich heute ca. 95% der jungen Menschen schon ab dem 13. Lebensjahr zuhause fühlen, sind diese Jugendlichen für die reale Welt zu interessieren und zu motivieren, um ihnen als Erwachsene ein selbstbestimmtes Leben in der sozialen Gemeinschaft zu ermöglichen. Lustlose, Perspektivlose, Chancenlose und Aussichtslose belasten nicht nur die soziale Gemeinschaft, sondern sie gefährden sich selbst am meisten.
Durch Ergänzung des sozialen Umfelds mit einem Schülercoach, werden junge Menschen zusätzlich von einem Erwachsenen individuell wahrgenommen, der sie anerkennt und wertschätzt, aber nicht den potentiellen Konfliktparteien (Eltern, Freunde, Lehrer) angehört. Die große Chance besteht darin, dass ein Coach nicht beauftragt ist, nicht zum verlängerten Arm von Eltern und Lehrkräften wird, sondern ehrenamtlich auf der freundschaftlichen Ebene ausschließlich für einen jungen Menschen zur Verfügung steht.
Zur Entwicklung unseres Nachwuchses sind neben Erziehung, Bewertung und Benotung Vorbilder aus unterschiedlichen Lebensbereichen unverzichtbar.
Gründe der positiven Wirkung der Begleitung durch einen Schülercoach
Die Alleinstellungsmerkmale:
- Das Drei-Säulen-System Persönlichkeit – Schule – Ausbildung
- Nachhaltigkeit aufgrund der Beziehung über mehrere Jahre
- Begleitung ausschließlich im Tandem (1:1)
- Abwesenheit institutioneller Autorität
Präventionskriterien beim Schülercoach:
- frei und ergebnisoffen
- Vermittlung von Werten
- Orientierung an den Ressourcen der Person
- Pädagogik »von unten«
- Gestaltungsinstrument für die zukünftige Gesellschaft
- personenzentriert
- Alternative zu staatlichen Systemen
Prinzipien staatlich geförderter Bildungsaktivitäten
- systemkonform zu staatlichen Einrichtungen und Trägern
- Ergebnis muss quantitativ erfassbar sein
- Orientierung an den Defiziten der Person
- Pädagogik »von oben«
- finanzstark dank öffentlicher Mittel
- sachzentriert und unabhängig von individuellen Gegebenheiten
Ziele beim Schülercoaching
- Erkennen und Fördern des individuellen Potentials
- Erwerb von Schlüsselqualifikationen
- Entwickeln von sozialen und personalen Fertigkeiten
- Erhalten der Freiwilligkeit
- Direkte Übertragung von Lebens- und Berufserfahrung
- Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements
Kontakt und weitere Informationen unter: www.der-schuelercoach.de
Ich habe vor einigen Wochen an einem einschlägigen Info-Abend teilgenommen, finde das Projekt wichtig und richtig und möchte gern als Coach an der nahen Mittelschule Schwabacher Straße aktiv mitmachen. Leider fehlen da noch ein paar weitere MitstreiterInnen: Um nicht einzelnen SchülerInnen »Exotenstatus« zu verleihen (und sie damit ggf. zu stigmatisieren), starten die Schüler-Coaches nie einzeln, sondern treten immer gleich als Team an einer Schule an. Um das angestrebte Dutzend voll zu machen, rühre ich hier als Bürger und Privatperson (und nicht etwa als Herausgeber dieser Online-Postille) die Werbetrommel für diese feine Initiative und bitte Interessenten aus dem Fürther Stadtgebiet, sich zunächst auf der Homepage der Stiftung selbst zu informieren und sich bei Interesse dann bei Herrn Held per Mail zu melden. Danke!
wobei ich es nicht ganz einsehen mag warum ich meine Freizeit dazu nutzen soll um Versäumnisse Anderer auszubügeln – vor Allem die Faulheit vieler Eltern, die ihren Nachwuchs lieber auf Kosten der Gemeinschaft zum Logopäden schicken als daheim vernünftig zu sprechen – voll krass Alta
Da hast Du einerseits zwar recht, änderst aber andererseits mit einer Verweigerungshaltung auch nix an den bestehenden Um- und Mißständen. Wer irgendwie zu einer – wie auch immer gearteten und dimensionierten – Verbesserung der Welt beitragen kann, hat meiner Meinung nach eine moralische Verpflichtung, das auch zu tun. Worüber wir uns übrigens schon einmal andernorts ausgiebig ausgetauscht hatten!
Zum Beitrag von Doc Bendit:
Bei Freundschaften wird nicht aufgearbeitet, was andere versäumten, sondern sie stehen für sich, sind wertvoll und manchmal unverzichtbar.
Pressespiegel:
»Man lebt nur zwei Mal«
»Schülercoach trifft Bundespräsident«
»Orden als Türöffner«
»Kampf für Schülercoach«
»Gefragte Wegbegleiter ins Berufsleben«
»Erfolgreiches Konzept«
»Ein Wegbegleiter für Jugendliche«
»Mit ‘Coaching’ in Beruf starten«
»Ein Coach fürs Leben«
»Projekt will wachsen«
»Schüler-Coaches auch für Forchheim«
»Ein Wegbegleiter in einer schweren Zeit«
»Schülercoaching-Projekt sucht Ehrenamtliche«
»Hilfestellung für Schüler«
»‘Wenn Vertrauen da ist, dann ist alles möglich’«
(alle Artikel: nordbayern.de)
Pressespiegel: »Leichter durchs Leben mit dem Coach« (FN)
Pressespiegel: »Schülercoach entert die nächste Schule« (FN)
Pressespiegel: »Er freut sich mit ihr« (ZEIT ONLINE)
Pressespiegel: »‘Ich bin stolz auf dich, Junge!’« (Süddeutsche.de)
Pressespiegel: »Cadolzburger Modell ist Vorbild in Mittelfranken« (FN)
Pressespiegel: »Coaching-Projekt: ‘Wie ein großer Bruder’« (FN)
Pressespiegel: »Schülercoach: Wegbegleiter dringend gesucht« (FN)
Lieber Ralph Stenzel,
vielen Dank für die Unterstützung. 240 Ehrenamtliche werden in Landkreis gebraucht und in der Stadt Fürth ist der Bedarf sicher nicht geringer.
Auf der Ebene der emotionalen Zuwendung ist dieses Bürgerschaftliche Engagement keine akute Hilfe um die Lebenssituationen zu verbessern, sondern eine gesellschaftliche Aufgabe, »allen« jungen Menschen Wurzeln wachsen zu lassen – denn sie bilden die nächste Generation.
Peter Held
Pressespiegel: »Schülercoach: Wegbegleiter gesucht« (FN)